Poetry Slams in Nordhessen

Poetry Slam – was ist das eigentlich?

Ganz grundlegend ist Poetry Slam ein moderner Dichter*innenwettstreit, der mit sehr wenigen Regeln auskommt. Dadurch wird das Format bewusst niederschwellig gehalten, so dass jede Person auch daran teilnehmen kann. Die Regeln lauten wie folgt:

1. Die Texte müssen selbst geschrieben worden sein. Zitate sind erlaubt, wenn sie als solche gekennzeichnet sind.
2. Gesang ist für kurze Abschnitte erlaubt, darf jedoch nicht den Großteil des Textes ausfüllen.
3. Kostüme und Requisiten sind verboten. Einzig erlaubt ist ein Medium, von dem der Text abgelesen werden kann, z.B. ein Blatt Papier, ein Handy oder ein Tablet.
4. Es gibt ein Zeitlimit, das sich im Normalfall zwischen 5 und 7 Minuten bewegt.
5. Die wichtigste Regel, die auch für die Poet*innen, in erster Linie aber für das Publikum gilt: Respect the Poets!

Vorgetragen werden darf alles, was mit Mund und Stimmbändern möglich ist. Beim Poetry Slam trifft Lyrik auf Prosa, Comedy auf Rap [ohne Musik], Persönliches auf Politisches und Dada auf Beatbox. Das Publikum wird von den Auftretenden durch ihre gereimten Hirngespinsten und prosaischen Alltagsgeschichten mit auf geistige und emotionale Höhenflüge genommen und entscheidet demokratisch welche Poet*innen ins Finale einziehen und wer schlussendlich den Slam gewinnt. Punktetafeln, Handzeichen oder Applauslautstärke sind dabei die Mittel der Wahl. Doch wichtiger als der Sieg sind am Ende das Zusammensein, das Kennenlernen und der Austausch untereinander.